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Von steilen Wegen und wilden Tieren


Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie erwischen wir immer die steilen Wanderwege. Wir können machen, was wir wollen, immer stehen wir irgendwo am Berg. Auch wenn wir das durchaus nicht immer wollen. An der Mosel z.B. versuchten wir zuerst die Senioren-Variante: Vom Parkplatz in 15 Geradeaus-Minuten zum Gipfelkreuz mit garantierter Aussicht auf die berühmte Mosel-Schleife bei Bremm. Von wegen! Allerlei wucherndes Gebüsch versperrte den Blick in die Tiefe auf die GESAMTE Moselschleife. Geht gar nicht für den Fotografen! Und so mussten wir fürs „photo complet“ eben doch noch den steilen Anstieg von unten her in Angriff nehmen. Den berühmten Klettersteig durch die elend steilen und z.T. felsigen Hänge liessen wir allerdings bleiben: zu heiss heute und zu abgründig für mich.

Moselschleife

Die berühmte Mosel-Schleife bei Bremm

Das Positive der Mühsal: wir werden stets mit herrlichen Aussichten belohnt. Es ist nun mal ein Naturgesetz: Nur von oben hat man den Überblick, kann in die Ferne schauen und hübsche Fotos machen.

Aussicht vom Hunsrück

Badesee bei Birkenfeld am frühen Morgen

Das mittelalterliche Eifel-Städtchen Monschau

Auch in der Eifel versprach man uns einen gemütlichen 20minütigen Spaziergang zum mittelalterlichen Städtchen Monschau. Doch nach 10 idyllischen Wander-Minuten lag uns der halbe Buchenwald im Weg. Umleitung: 200 Höhen-Meter senkrecht bergauf und auf der andern Seite wieder runter. Immerhin: das Städtchen war den Besuch wert. Die vielen reich verzierten Fachwerkhäuser entstanden im 17. Jahrhundert als hier die Textil-Industrie viele Kaufleute reich machte. Berühmt ist auch der Monschauer Senf, der noch heute in der alten Senfmühle in vielen Aromen verkauft wird. Wir entschieden uns für Curry und Merrettich.

Monschau in der Eifel

Das rote Haus: Wohn- und Geschäftshaus des Textil-Königs Johann Heinrich Scheibler

Der berühmte Monschauer Senf

Wanderwege können aber nicht nur steil, sondern äusserst gefährlich sein. Besonders in der Eifel! Da setzen wir hier ganz gemütlich unsere Pirsch auf die harmlosen „grossen Fünf“ fort (ihr wisst schon, Wildsäuli, Rehli, Wildkätzli, Chüngeli, etc.) nichtsahnend, dass inzwischen die wirklich grossen Raubtiere unterwegs sind! Während wir uns an einem hoppelnden Häschen und zauberhaften Fingerhüten erfreuen, hockt vielleicht hinter der nächsten Buche ein waschechter Löwe! Und der hätte grad nichts Besseres vor, als uns aufzufressen …

Hier wachsen wunderschöne Fingerhüte wild

Im grossen Unwetter sind aus dem Eifel-Zoo nämlich ein paar wilde Tiere verschwunden. Man vermisste zwei Löwen, zwei Tiger, einen Jaguar und einen Bären! Sophie Haas hätte ihre helle Freude daran gehabt! Massenmord mit Aussicht, sozusagen! Und ich weiss nicht, ob uns auch nur ein (Wild)schwein geglaubt hätte, wenn wir ihm erzählten, wir hätten beim „Blueme- und Häsli-Fötele“ in der Eifel einen sibirischen Tiger angetroffen…

Bald gab es jedoch Entwarnung. Die armen Tiere hatten sich vor dem Gewitter bloss im Zoo-Wäldli versteckt. Einzig ein Bär ist wirklich abgehauen. Wir bleiben dran und schicken Fotos, so wir denn noch können …

Wer die Story nicht glaubt, hier der Beweis. Wir haben euch wirklich nur einen klitzekleinen Bären aufgebunden...

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