Mord in Greetsiel / 28.6.23

Treffpunkt mit unseren Freunden wäre der Roadsurferspot "Entourage Campsite" im holländischen Vriescheloo. Auf dem Weg dahin wollen wir uns zumindest eines der ostfriesischen Küstendörfer mit den Namens-Endungen -siel anschauen. Siel bedeutet Schleuse. Früher wurden Deiche errichtet, um vor den Fluten der Nordsee zu schützen. Damit das Wasser wieder ins Meer abfliessen kann, wurden Deichschleusen gebaut, die dem Küstenschutz dienen.

Wir entscheiden uns für Greetsiel, das als das schönste Siel-Dorf beschrieben wird. Als erstes springt uns eine Imbissbude ins Auge und wer sitzt denn da? Unsere Freunde!

Was für ein schöner Zufall, dass wir grad gleichzeitig hierher kamen, denn der vereinbarte Campingplatz liegt noch ein gutes Stück südlicher. So flanieren wir gemeinsam durchs pittoreske aber auch sehr touristische Städtchen, stärken uns mit "waseliwaswohl"? und auch ein paar praktische Souvenirs finden den Weg in unsere Rucksäcke.

Südlich von Greetsiel steht der gelb-rote Pilsumer-Leuchtturm. Noch heute pilgern Fans des ostfriesischen Komikers Otto Waalkes in Scharen an die einstige Kulisse seines Kultfilms "Otto - der Ausserfriesische".

Das hübsche Küstenstädtchen Greetsiel in Ostfriesland

Greetsiel und die anderen ostfriesischen Küstendörfer sind übrigens wahre Mördergruben und deshalb ein Mekka für Lokal-KrimiautorInnen. Dirk Trost und Klaus-Peter Wolf sind nur zwei von Dutzenden, die hier pausenlos Morde aufzuklären haben. Scheint kein sicheres Pflaster zu sein! Hinter den hübschen Fassaden werden offenbar ständig Leute umgebracht. Nichts wie weg hier!

Unser holländischer Campingplatz ist eine richtige Schönheit, wenn man von der Aussicht mal absieht: kein Meer, keine Berge, kein See, dafür ein unverstellter Blick auf Garten, Felder und schöne alte Bäume. Auch die Besitzer sind sehr freundlich und wir bedauern, nur eine Nacht gebucht zu haben.