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Von Sandkesseli und Wasserschläuchen



Wenn ich Ferien am Meer in Fotosujets beschreiben müsste, ständen diese Dinge ganz oben auf meiner Liste: Sandchesseli, Schüfeli, Wasserrädli und Bälle – was man am Strand ebenso braucht. Genau dieselben Bilder hätte ich schon 1969 machen können, wenn ich denn einen Fotoapparat besessen hätte... Manche Dinge ändern sich zum Glück nie!


Unsere Männer brauchten jedoch nach eingehender Analyse unseres Stellplatzes unter schattigen Pinien etwas anderes: einen Gartenschlauch. Wir haben hier nämlich Trinkwasser auf dem Stellplatz. Bloss ist die Düse am Boden montiert und wenn man das kleine Hebelchen betätigt, spritzt das Wasser, einer Fontäne gleich, senkrecht nach oben, genau dahin, wo sich der Kopf befindet, wenn man das Hebeli betätigt ... Ergo, es musste dringend ein passender Schlauch her, am besten inklusive Duschbrause.

War früher das erste Geschäft, das wir an einem neuen Ort ansteuerten, ein Telecom Laden, ist es neuerdings der Baumarkt. Esther&Esther zeigten sich bereit, nach Follonica mitzufahren, da es dort ja sicher auch am Meer servierte Cappuccini gab. Es kam noch viel besser! Zufällig fand just an diesem Tag der Wochenmarkt statt und wir wurden schon am ersten Stand fündig: Sommerkleidli für 20 Euro. Ja ich weiss, man sollte keine so billigen Sachen kaufen. Aber aus unerklärlichen Gründen hatte ich fast nur warme Kleider eingepackt. Der Schweizer Wetterbericht steckte mir wohl beim Packen noch in den Knochen. "Einmal ist keinmal" sagten wir uns und schlugen zu!


Den Nachmittag und gleich noch weitere Tage verbrachten wir mit Lesen, Schwimmen, Sonnenbrillen und Hüte suchen, Sonnencreme einschmieren und kurzen Velotouren durch den schattigen Pinienwald (Sanitäranlage retour…). Auch konnten wir jeden Morgen pünktlich um neun Uhr gratis am traditionellen Zikadenkonzert teilnehmen.



Zum Znacht gabs was vom heimischen Grill oder wir liessen uns in einem Beizli am Meer verwöhnen. Nach all den Strapazen hatten wir uns das Sonnenuntergangsbierchen in der Strandbar redlich verdient!

Castiglione della Pescaia

Sonnenuntergang in der Strandbar des wunderschönen Campingplatzes Punt Ala


PS: Der Gartenschlauch samt Brause wurde übrigens erfolgreich installiert. Allerdings eignet sich die Brause schlecht, um Trinkflaschen zu füllen. Als ich das verflixte Ding endlich abgeknübelt hatte, schoss mir der Schlauch aus der Hand und ein zünftiger Wasserstrahl ging direkt durchs Wohnwagenfenster und traf den fussballguckenden Ehemann. Er hats überlebt. Und die Schweizer haben gewonnen!

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