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Rückreise mit Intermezzo


So langsam machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Norden. Hatten wir bisher nur mit Italienern campiert, mehren sich jetzt wieder deutsche und schweizerische Nummernschilder. Und es wird zunehmend heisser. Auch unsere Italien-Karte hat infolge jahrenlangen Gebrauchs den Geist aufgegeben. Wir fahren bis Sirolo, südlich von Ancona. Leider ist unser Lieblingsplatz in der Hochsaison nur für sechs Tage am Stück buchbar und so entscheiden wir uns für den Camping La Torre. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte...



Wir bekamen die letzte Chüngeli-Stall-Bucht zugewiesen. Das Fenster konnte man nicht mehr richtig öffnen, weil da schon das geöffnete Fenster des Nachbarn war. Unser Heck stand im Gartensitzplatz der Nachbarn hinter uns. Es war 37 Grad heiss und der Wohnwagen genoss den ganzen Nachmittag volle Sonne. Die einzigen Schattenplätzchen im Küstenwald waren von Zelten belagert. Auch der Strand war ziemlich klein und voll. Ich bekam eine kleine Krise. In diesem Hitzeloch wollte ich auf keinen Fall bleiben. Der Mann nahm das gelassener und ignorierte mich. Ich zog mit Campingstuhl und Laptop ins Küstenwäldli zu den zeltenden Männern.


Da das kleine Restaurant am Strand schon ausgebucht und auch der Kühlschrank (fast) leer war, begab sich der Ehemann auf Restaurant-Reko-Tour. Denn wenn ich beengte und heisse Campingverhältnisse unerträglich finde, ist für ihn die Aussicht auf einen essensfreien Abend fast noch furchterregender. Nach einer Stunde tauchte er wieder auf und erklärte freudestrahlend, er hätte endlich doch noch etwas gefunden, allerdings nur in einem kleinen Hotel ohne Meersicht. Ich lächelte ergeben.


Wir begaben uns also mit unseren Velos zu geneigter Abendstunde frisch geduscht ins Hotelrestaurant. Als ich so unter den Zitronenbäumchen sass und an einem Glas Prosecco nippte, fragte ich den Ehemann, warum er eigentlich nicht gleich ein Zimmer gebucht hätte?



Könne man ja immer noch, meinte er gedehnt. Ja, fand ich, könne man durchaus und zwar sofort. Und siehe da! Es hatte noch ein Zimmerchen. Mit Klimaanlage und Balkon - welch ein Luxus!



So genossen wir dann wieder versöhnt und fröhlich ein äusserst schmackhaftes Abendessen und eine kühle Nacht. Wir schliefen wunderbar und auch das Frühstück schmeckte fantastisch. Ein bisschen Luxus zum Abschluss unserer Italienferien darf doch auch mal sein!


Apéro und Frühstück unter Zitronenbäumen


Und es ist definitiv seeeeehr lange her, dass ich ohne Zahnbürste eine Nacht spontan mit einem Mann in einem Hotelzimmer verbrachte. Das macht übrigens auch mit dem eigenen Mann nach Jahren noch ganz viel Spass! Und dennoch gilt auch für mich:



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