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Pilgerwahnsinn in Fátima



Ich will ja keineswegs blasphemisch sein, aber Fátima ist der füdliblutte Pilgerwahnsinn! Zugrunde liegt dem eine Geschichte, die gar nicht so alt ist: am 13. Mai 1917 ist den drei Hirtenkindern Lúcia, Francisco und Jacinta an einer Korkeiche die heilige Jungfrau mit einem weissen Rosenkranz erschienen, die den Kindern Botschaften mitgab. Innert eines halben Jahres soll das sechsmal geschehen sein und es gesellten sich auch noch Engel dazu, halleluja. Da war es um die Christen geschehen. Wo die Korkeiche stand wurde eine Kapelle errichtet, heute ist es ein riesiger Platz auf dem tausende Pilger Platz finden. Dazu gehört eine neobarocke Kirche und genau gegenüber die ultramoderne, kreisrunde "Basilica der heiligsten Dreifaltigkeit" aus dem Jahr 2007. Diese neue Kirche verfügt über 9000 (!) Sitzplätze. Fast durchgehend finden Gottesdienste statt, die natürlich auf Grossleinwände drinnen und draussen übertragen werden.


Kreisrund mit einem Durchmesser von 120 Metern und 9000 Sitzplätzen!



Die kleine Erscheinungskapelle steht auch noch. Hier schnallen sich Pilger Pelzkappen an die Knie und rutschen darauf laut betend um die Figur der Fátima herum. Manche rutschen auf Knien sogar über den ganzen Platz von Kirche zu Kirche. Des Dramas noch nicht genug, gibt es neben der Kapelle einen Neubau, in dem das Fegefeuer zu brennen scheint. Der Grund: Die Pilger kaufen Kerzen, z.T. mannshoch (!), und werfen diese ins Feuer! Heiliger Bimbam!


Im Hintergrund die ursprüngliche Gedenkkapelle, davor die Damita-Staute mit Goldkrone


Die Gründung der Stadt Fátima geht auf die Maurenzeit zurück. Namensgeberin war die Maurin Fátima, die sich während der christlichen Feldzüge in einen Tempelritter verliebte, zum Christentum konvertierte und irgendwann heilig gesprochen wurde. Jetzt hat sie allerdings schwer zu tragen: Die Fátima-Figur auf der Kapelle trägt eine 1,2 Kilo schwere Gold-Krone die mit tausenden Perlen und Edelsteinen geschmückt ist.





Wir verlassen diesen merkwürdigen Ort und flüchten ans Meer, wo uns weder Maria noch andere Götter behelligen, dafür die Natur umso überwältigender ist.




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