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Blaues Meer und weisse Berge auf Usedom / 10./11.6.23



Jetzt haben wir genug von Seen und Seeli, jetzt wollen wir ans Meer! Nächstes Ziel ist deshalb Usedom, die Insel an der Ostsee, ganz im Norden Deutschlands. Ein echtes kleines Juwel! Auf der nördlichen Seite liegt die Ostsee mit ihren kilometerlangen Sandstränden voll blau-weisser Strandkörbe. Hinter den Dünen liegen meist Kieferwälder, durch die der sehr empfehlenswerte Usedom-Radweg führt und dann folgen Felder und Seen. Ich wusste gar nicht, dass es auch auf Usedom so viele Seen gibt! Die sind zur Zeit auch deutlich wärmer als die Ostsee. Denn als wir über die Düne steigen, bewaffnet mit Strandtuch und Badehose, bläst uns ein eiskalter Nordwind beinahe in den Kieferwald zurück.







Ein Griff ins Wasser mit dem Thermometer ergibt ernüchternde 14 Grad. Erschrocken und die Augen voller Flugsand ziehen wir enttäuscht wieder ab. Morgen ist auch noch ein Strand-Tag. Und in der Zwischenzeit gibts für Beat endlich mal wieder ein richtiges Fischbrötchen. Mit Hering, Zwiebeln und allem. Und das erst noch in einem windgeschützten Strandkorb mit Abendsonne! Das Leben ist gut zu uns!






Doch auch am nächsten Tag bläst es noch immer wie blöd am Strand. Schwimmen können wir vergessen. Badeverbot, die rote Fahne weht. Also besichtigen wir heute die drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck mit dem Velo. Zu Kaiserzeiten galten die Bäder als "Badewanne Berlins" und die kaiserliche Familie von Wilhelm II verbrachte ihre Sommerfrischen gerne hier. Alle Ostseebäder haben lange Brücken, damit die grossen Schiffe überhaupt anlegen können. Am besten gefällt uns die Ahlbeck Brücke.


Brücke von Ahlbeck


Heringsdorf gilt zwar als das eleganteste Ostseebad auf Usedom aber uns erscheint es eher als kitschiges Einkaufszentrum.


"Einkaufsparadies" Heringsdorf


Das kleinere Zinnowitz im Westen der Insel ist viel schöner! Auf seiner Brücke steht eine silberne Taucherglocke, mit der man bei leichterem Seegang als heute sogar unter Wasser gehen könnte.


Seebad Zinnovitz mit Taucherglocken-Brücke



Am besten gefällt uns aber das gemütliche Seebad Ückeritz, wo wir auch gleich um die Ecke in Stubbenfelde wohnen.


Klein und fein, auf der Ostsee-Seite gibts ein hübsches Café mit allerdings etwas gewöhnungsbedürftiger Bedienung



Seebad Ückeritz mit Strandcafé


Einmal rote Grütze musste für mich sein. Was darunter liegt, wollen diesmal die Männer wohl kaum wissen...


Auf der anderen Seite am Achterwasser, dem grossen Binnensee, finden wir zufällig das Cafe Knatter. Für mich das absolut schönste Strand-Restaurant Usedoms! Fantasievolle, leichte Gerichte, tolle Aussicht, windfrei und mit garantiertem Sonnenuntergang!


Cafe Knatter am Achterwasser



Doch so weit sind wir noch nicht. Erst muss noch der höchste Berg von Usedom bestiegen werden. Der "Weisse Berg" soll von weit her sichtbar sein und wegen seiner Höhe von sagenhaften 32 Metern müssen wir auch keine Wanderstöcke mitnehmen. Allerdings will der Mann (er sagte zwar, es sei der Audi gewesen) wieder nicht da anhalten, wo ich es wollte. Nämlich da wo der Wanderparkplatz und ein hübsches Café gewesen wäre. So fahren wir schon wieder durch einen Kiefernwald, enden diesmal aber an einem Natur-Campingplatz. Von hier könne man auch auf den weissen Berg, meint Google. Und so irren Herr und Frau Bieler mal wieder durch den Wald. Diesmal allerdings etwas unterhaltsamer durch einen Campingplatz im Wald. Da kann man wenigstens gucken, wie die Dauercamper so wohnen. Ich kann versichern: wie überall. Manchmal mit Gartenzwergen oder sonstigen Gnomen, kleinen Zäunen fürs Büsi oder den Hund, blinkenden Solarllämpli, gerne in Farbe, und nicht selten blüht ein ganzer Blumengarten vor den kaum mehr erkennbaren Wohnwagen. Die verschwinden nämlich hinter Häuschen-Fassaden oder Zeltplanen, die so aussehen als wären sie Häuschen-Fassaden. Das Beste was ich bisher gesehen habe. Ein von Efeu überwucherter Wohnwagen. Bei genauer Betrachtung stellte sich heraus. Der Efeu war eine Foto-Tapete!





Aber zurück zum weissen Berg. Wir haben ihn dann doch noch gefunden. Wir wussten aber ehrlich gesagt nichts davon. Denn er war überhaupt nicht weiss, sondern sehr grün. Einzig Google meinte diesmal: Sie haben ihr Ziel erreicht!


Aussicht vom "Weissen Berg" an der Südspitze Gnitz

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