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Schoggi und Tango in Brugge


Nachdem wir uns wirklich ungern von unserem Baumgarten verabschiedet haben, gehts Richtung Brugge. Und kaum sind wir in Belgien, finden in Dörfern mit engen, kleinen Strassen Flohmärkte statt, ohne dass Umleitungen signalisiert sind. Wir landen mit unserem Gespann in einem Quartierstrassengewirr (Sackgasse, Einbahn, etc.), aus dem wir kaum mehr herausfinden. Immer wieder stehen wir vor der gleichen Absperrung und mit einem Wohnwagen kann man ja nicht einfach umdrehen. Den Stadtcamping von Brugge anzufahren, war dagegen ein Kinderspiel.

Die Altstadt von Brugge ist UNESCO Weltkulturerbe

Selfie-Jäger in Brugge

Wir auch!

Die ganze Altstadt von Brugge (auf flämisch spricht man das Brüche aus), ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Eine schöne alte Dame, die alles hat, was uns - und tausend andere (!) - entzückt: Schöne alte Häuser reicher Tuchhändler, kleine putzige Häuschen, verwinkelte Gassen. Hübsch um Grachten drapiert und mit viel Grün garniert. In den Strassen reiht sich allerdings Souvenirshop an Confiserie (Belgiens Schockolade gilt als Beste der Welt) und natürlich sind auch die üblichen Kleiderketten anzutreffen, die heute jede europäische Bahnhofstrasse dominieren.

Zur Zeit findet in Brugge gerade eine Triennale statt und so treffen wir über die ganze Stadt verteilt auf verschiedene Kunstinstallationen. Am besten gefällt und der Wal aus Meer-Plastik, der direkt auf den Altar der „Heiligen Jungfrau Maria“-Kirche robbt.

Wal in Kirche - kein Problem in Brugge

Ein weiteres Exemplar scheint einen direkt aus der Gracht anzuspringen. Auch diese Wal-Skulptur wurde komplett aus vom Meer angespültem Plastik hergestellt. Das Thema „Liquid City“ dieser Triennale wird sehr interessant interpretiert.

Skyscraper: the Brugge Whale

und andere Triennale Skulpturen

Wir ignorieren die Touristenmassen - gottseidank ist es bereits später Sonntagnachmittag und die meisten Cars schon weg - und kramen uns mal durch eine Confiserie. Hier habe ich einen äusserst valablen Ersatz für mein Sprüngli-Nutella gefunden. Aus schwarzer Schokolade mit Pistazien - göttlich!

Ansonsten lassen wir uns treiben, geniessen den warmen Abend, ein belgisches Bier (auch das weltberühmt) und wundern uns ab und zu ein wenig über Dinge, die wir nicht kennen, wie z.B.

Nein, das ist keine Samenbank, sondern das Zentrum für Erwachsenenbildung!

"Manneken Pis" à la Brugge: Die haben hier wirklich Pissoir-Toi-Toi mit Sichtschutz!

Auf dem Heimweg kommen wir am Fischmarkt vorbei. Da werden um diese Uhrzeit keine Fische verkauft, sondern die Tanzbeine geschwungen. Zu wehmütigen Klängen drehen sich die Paare im akuraten Tango-Schritt. Die Wädli stramm, die Blicke ernst - Tango ist ein Tanz voll Sehnsucht, Trauer und kontrollierter Leidenschaft. Und während ich den Paaren so zusehe, weht ein Hauch von Buenos Aires herüber. Südamerika und Nordsee - eine spezielle aber sehr gelungene Mischung!

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