So ein Senf!
So ein Senf
Dieses Jahr wird Einiges neu. Wir haben jetzt einen Eriba-Troll. Und wir treten in ein neues Jahrzehnt ein. Der Geburtstag hat eine schöne runde Zahl (auch optisch!) und läutet definitiv das letzte Drittel ein. Statt mit Bier irgendwo rumzuhängen und vielleicht noch auf dumme Gedanken übers Älterwerden zu kommen, gönnen wir uns doch lieber mal wieder eine Camper-Reise.
Wir haben ja altersgerecht aufgerüstet. Beat kann im Wohnwagen stehen. Und wir können jetzt gleichzeitig liegen und sitzen. Also, einer kann liegen und lesen, der andere gemütlich am Tischchen sitzen und Kaffee schlürfen. Und das Ding hat sogar ein "Badezimmer"! Das ist natürlich leicht übertrieben, aber wir finden es extrem viel komfortabler als im T@B, denn wir allerdings schon mit einem weinenden Auge verabschiedet haben.
Doch wir sind sicher, dass uns der Senioren-Troll bestimmt auch ganz nette Erlebnisse schenken wird. Lichtmässig hält er uns ja schon recht fit. Während ich hier schreibe, blinkt grad mal wieder ein Licht über dem Herd. Soll es doch! Wir fahren jetzt trotzdem an den französischen Atlantik! I
Ich guckte mir deshalb die Frankreich-Karte an und wählte als erstes Etappen-Ziel Dijon aus. Camping au Lac de Kir tönt doch gut und der Senf schmeckt auch. Nun, die Idee erwies sich dann doch eher als Reinfall. Dijon versprüht den Charme einer Flachlandsiedlung in einem Industriequartier. Und der schattige Campingplatz stand auch nicht am See Kir, sondern einen Kilometer hinter dem versprochenen Badestrand.
Schleunigst verliessen wir diesen Ort des Grauens - ich habe ja schliesslich bei Hubis Fahrschule "Rückwärtsfahren und Einparken mit Anhänger" gelernt - und steuerten subito Meursault im Burgund an. Ahh, quelle difference!
Wir sitzen jetzt in der "Goldenen Traube" (Camping la grappe d'or) mitten in einem Weinberg und unser netter holländischer Nachbar empfiehlt uns auch gleich das beste Restaurant im Dorf. Leider war das winzige L'Episode (es gibt nur 10 Plätze) schon ausgebucht. Aber Beat fand umgehend eine passable Alternative: La Cueillette im Château de Cîteaux.
Ich musste dann allerdings noch die schönen Schuhe (hatte ich eigentlich nur für seinen Geburtstag eingepackt) aus den Tiefen des Trolls graben und auf dem Veloparkplatz montieren. Was soll ich sagen? Es war grandios! Und gar nicht teuer! Ehrlich!