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Von Bügelbrettern, Gnagis und Holland-Erinnerungen


Unseren letzten Abend verbringen wir noch mit Dario und Christina im Elsass. Sie sind erstmals mit einem Wohnwagen drei Wochen durch Nordfrankreich getingelt. Da müssen wir natürlich Camper-News austauschen. Dario hat noch eine bessere Duschgeschichte als ich. Die Türe war so breit, und die Dusche so schmal, dass er sich regelrecht um die Türe herumwinden musste, um diese zu schliessen. Dabei touchierte er jedoch den Auslöser der Dusche… Beim Rausgehen versuchte er, das zu verhindern - chancenlos! Das Wasser rauschte ungebremst auf den bereits geduschen und frisch eingekleideten Dario nieder. Wir hätten gerne ein Bild dazu!

Doch auch andere Camper sorgen für Lacher. Leute, die Saugnapf-Hacken für Duschtuch und Waschlappen aussen am Wohnwagen mit der Wasserwaage montieren. Oder die Dame mit dem Putzfimmel: Täglich putzte sie die Fenster und als krönenden Abschluss holte sie tatsächlich ein Bügelbrett samt Dampfbügelstation (!) aus dem Wohnmobil und bügelte vor versammelter Gemeinde ihre Chuchitüechli und Blüsli. Zum schreien komisch!

Im hübschen Städtchen Saverne genehmigen wir uns zum Abschied ein typisch elsässisches Nachtessen. Es gäbe hier z.B. „Pommes de terre-nudel struedel-choux farcis“. Wir probieren Kalbskopf, Sauerkraut, Gnagi und Leberknödel. Nix für Veganer aber uns schmeckts.

Gnagi, Sauerkraut mit Leberknödel, Kalbskopf

Und dann gibts noch ein Abschiedsfoto auf dem schönen Dorfplatz:

Dieses Bild ist exklusiv für Dario: Er weiss warum!

Holland war für uns wirklich eine positive Überraschung. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartet aber unsere Nicht-Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen. Man kennt Amsterdam, aber den Rest des Landes? Für viele Schweizer ein Buch mit sieben Siegeln. Alle negativen Holland-Klischees - man kann sie getrost vergessen! Wir hatten keinen einzigen Tag Regen. Die Holländer sind sehr nett, offen und hilfsbereit. Nicht alle Holländer haben einen Wohnwagen. Die Campingplätze und die Strände sind blitzsauber. Das Essen hervorragend. Kein einziges Mal stand Stamppot auf einer Speisekarte. Schade, ich hätte ihn gerne probiert!

Natürlich ist das Land flach, aber irgendwie tut diese Weite uns Bergziegen auch mal gut. Nichts stört das Auge, nichts ist im Weg und man kann der Sonne jeden Tag beim Auf- und Untergehen zusehen. Kann man daheim natürlich auch, aber so lange Tage wie hier - das gibts bei uns nicht. Während wir über endlose Polder, Strände oder das Meer blicken, weiten sich auch unsere Gedanken. Man wird ziemlich entspannt. Und überschaut grosszügig die eigenen und die Fehler der Anderen.

Sollten wir viel öfter tun!

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